Pflanzen und Tiere / Säugetiere

Säugetiere im Kreisgebiet

Igel

Naturnahe Gärten bieten Lebensraum im Sommer und Unterschlupf für den Winterschlaf

 

Foto:Browers
Foto:Browers

Igel sind laut Bundesnaturschutz besonders geschützt und dürfen  nicht ohne vernünftigen Grund der Natur entnommen werden. Lediglich kranke, verletzte oder auffallend unterernährte Tiere stellen bedingt eine Ausnahme dar. Solche für den Winterschlaf nicht ausreichend gerüsteten Tiere können der fachkundigen Hilfe eines Tierarztes oder einer Igelstation (Igelhilfe Rhein-Wupper e.V. hilft in Düsseldorf, Duisburg und Kreis Mettmann) übergeben werden.

Grundsätzlich sollte die Aufnahme von Igeln jedoch eine Ausnahme bleiben, sind sie als heimische Wildart doch an die hier herrschenden Witterungsbedingungen angepasst.

 

Wer einen Garten sein eigen nennt, der kann Igeln gut dauerhaft helfen, in dem er den Garten igelfreundlich herrichtet, denn Gärten sind für die heimischen Stacheltiere wichtige Lebensräume.

Eine naturnahe Gestaltung mit Hecken, Teichen, Obstbäumen, Steinmauern oder Wiesen bietet dem Igel ganzjährig Nahrung und Unterschlupf. Der Verzicht auf Mineraldünger und chemische Bekämpfungsmittel sowie eine Bepflanzung mit heimischen Gewächsen sorgt für einen reich gedeckten Tisch. Das ein oder andere Loch im Zaun schafft freien Zugang.

Kellerschächte und Gruben sollten abgedeckt und Teiche mit Rettungsplanken versehen sein. Das ideale Winterquartier lässt sich ebenfalls schnell bereitstellen: Es besteht aus einem Haufen totem Holz, Reisig und Laub. Der NABU empfiehlt daher, die häufig üblichen herbstlichen Aufräumaktionen in Gärten lieber auf das Frühjahr zu verschieben.(Text:Birgit Königs, Pressesprecherin NABU NRW)

Plakat der Facebook Gruppe Wildtier-Notfälle
Plakat der Facebook Gruppe Wildtier-Notfälle

Erste Hilfe Maßnahme

Informationstext der Igelhilfe Mecklenburg-Vorpommern

 

Noch immer werden jeden Tag hilfsbedürftige Igel gefunden. Fast alle Igelstationen und Pflegestellen sind inzwischen überbelegt und können keine weiteren Tiere mehr aufnehmen. Wer jetzt noch einen Igel findet, muss sich - zumindest erst einmal - selbst behelfen. Bitte den Igel sichern und wiegen. Gründlich anschauen, ob er Parasiten und/oder Verletzungen hat. Unterkühlte Tiere bitte mit Hilfe einer Wärmflasche oder eines SnuggleSafes (Heizkissen für Haustiere), mit einem Handtuch umwickelt, vorsichtig (!) aufwärmen. Alternativ kann man auch eine mit warmem Wasser gefüllte Wasserflasche nehmen. Erst wenn der Igel aufgewärmt ist, darf er Futter bekommen: Geeignet sind Katzen- oder Hundenassfutter, Rührei, Trockenfutter und Wasser zum Trinken. Zur Unterbringung einen ausbruchssicheren großen Karton, Plastikbox oder Kleintierkäfig herrichten. Ein Schlafhäuschen mit zerknülltem Zeitungspapier dient als Rückzugsort. Bitte den Igel mit ins Haus nehmen, er braucht jetzt Wärme. Dann setzt Euch mit einer Igelstation oder einem erfahrenen Igelpfleger in Verbindung. Die Website www.proigel.de bietet fachkundige und ausführliche Hinweise.


Eichhörnchen       


 

Eichhörnchen sind weit verbreitet. Auf ihrer Suche nach Nahrung kommen sie auch gerne in Gärten.  Zwischen leuchtend Rot bis Schwarzbraun kommen sie in vielen Farbvarianten vor.

 

 



 


Rotfuchs


 

Foxy wurde mit ihrer Mutter bei einem Unfall schwerst verletzt. Die Mutter überlebte nicht, der Welpe hingegen konnte gerettet werden. Aufgrund dieser besonderen Bedingungen darf Foxy mit Ausnahmegenehmigung wie ein Haustier gehalten werden.

Rolf Niggemeyer, vielen auch bekannt als Experte für Fledermäuse, gibt dem Fuchs ein adäquates Zuhause.

Da Foxy so zahm und entspannt ist, besucht er mit ihr Kindergärten, Schulen und andere Einrichtungen. So wird Foxy zur Botschafterin für Wildtiere. Wer Foxy schreiben will, kann dies per Email tun: rotfuchsfoxy@yahoo.de

Mehr zum Thema Füchse findet sich auf folgenden Seiten www.fuechse.info  www.initiative-pro-fuchs.de   www.wir-fuechse.de  


Reh



Gut getarnt, verharrt das Kitz im hohen Gras und läuft auch bei Gefahr nicht davon.

Vor einer Mahd wird daher kontrolliert, ob nicht Rehe ihre Kitze auf der Wiese abgelegt haben.

 

W.Sendt
W.Sendt

Waschbär




 

Waschbären breiten sich seit 1934 in ganz Deutschland aus. Als anpassungsfähige Allesfresser finden sie in allen möglichen Habitaten einen Lebensraum.

Sie ernähren sich von Amphibien, Reptilien und Mäusen, aber auch von Eiern, Jungvögeln und von vegetarischer Kost.

Wie hier, in der Grube 7 in Haan, beziehen sie ihre Tagesquartiere gerne in Höhlen zwischen Felsen und Steinen.

Als Neozooen sind sie nicht geschützt, was ihre Ausbreitung bislang aber nicht verhindern konnte. Letztlich sind sie wohl oder übel als mittlerweile fester Bestandteil der mitteleuropäischen Fauna anzusehen.

Bitter für die Naturschützer in Grube 7 sind die Verluste an Kröten. Wie mit Fotofallen festgestellt wurde, jagen Waschbären nach den Kröten in den Laichtümpeln und machen dort leichte Beute. Kröten werden geschickt aus der ungeniessbaren Haut gepellt.


Fledermäuse

Fledermäuse sind stark gefährdet. Um sie wirkungsvoll schützen zu können, ist es sehr wichtig ihre Verstecke, die so genannten Quartiere, zu kennen.


Fledermäuse (Chiroptera) bilden die einzige Ordnung der Säugetiere, die aktiv fliegen können. Die Haut der Fledermausflügel ist, anders als die Flügel der Vögel, Luft undurchlässig. Daher rührt der gaukelnde Flug mit zum Teil abrupten Flugmanövern.

Besonders charakteristisch sind bei Fledermäusen der Ohren- und der Nasenbereich. Diese Organe dienen zum Empfang der ausgesendeten und von Beutetieren reflektierten Ultraschallwellen. Die Ortungs- und Jagdrufe sind für uns nicht hörbar.

Allerdings stoßen die Fledermäuse in den ,Wochenstuben’ Soziallaute aus, die im hörbaren Bereich liegen.


Die Fledermäuse Europas halten allesamt Winterschlaf. Die Dauer dieser totalen Ruhephase hängt vor allem von der Außentemperatur ab. Bei milden Wintertemperaturen kann der Winterschlaf nur wenige Wochen andauern.

Fledermäuse stellen besonders an ihre Überwinterungsgebiete ganz bestimmte Ansprüche. Die Plätze müssen vor Licht und starken Temperaturschwankungen geschützt sein. Außerdem muss ein hohes Maß an Luftfeuchtigkeit herrschen, damit die Tiere während des Winterschlafs nicht vertrocknen.

Bei der Überwinterung und auch bei längeren Kälteperioden im Sommer und Frühjahr senken Fledermäuse ihre Körpertemperatur stark ab.


Die meisten Fledermausarten leben in Gemeinschaften, in denen zusammen gejagt und gewohnt wird. Im Frühjahr ab April/Mai sammeln sich trächtige Weibchen in Höhlen und Gebäuderitzen, um ihre Jungen in ,Wochenstuben’ zur Welt zu bringen. Meist halten sich die Männchen einzeln oder in Kleingruppen in der Nähe auf.


Die Populationen der europäischen Fledermäuse sind seit einigen Jahren stark rückläufig. Dies liegt an der Abnahme des Nahrungsangebots, vor allem an Insekten, an Schadstoffbelastungen der Beutetiere, und an der Abnahme der Winterquartiere, Wochenstuben und Tagesruheplätzen. Aus diesem Grund sind alle europäischen Fledermausarten geschützt.