Hilden / Herausforderung des Monats

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Herausforderung des Monats Dezember

Weihnachtsspecial der Vogelbeobachtung

In der Weihnachtszeit besucht man ja gerne mal die alte Heimat. Das habe ich am 3. Advent getan und habe im Hochtaunus schöne winterliche Beobachtungen machen können:

Zum Futterhäuschen bei meinem Vater, der sehr nah am Waldrand in einem sehr kleinen Dorf im Hintertaunus wohnt ( 440m ü. NN) kam neben Hauben-, Tannen- und Sumpfmeisen auch ein besonders seltener Gast : Der schöne, sehr auffällig gefärbte Kirschkernbeißer. Er fällt durch seine Größe und seinen riesigen Kirschkernknacker-Schnabel auf.

 

Mit etwas Glück lässt er sich auch bei uns beobachten, z. B. im Garather Wald.

Ganz überrascht war ich, als ich im etwas verschneiten Buchenwald auf einmal das charakteristische Kolk-Kolk des Kolkraben hörte. Die fast ausgestorbenen großen Vögel (deutlich größer als Krähen oder Dohlen) haben sich in den letzten Jahren wieder ausgebreitet und sind auch in den Mittelgebirgen angekommen (bei uns auch im Bergischen oder in der Eifel immer mal wieder zu hören). Jetzt im Winter kann man auch die Balzflüge beobachten, die Kolkraben nisten sehr früh im Jahr. Ich war ganz verzaubert von den akrobatischen Flugkünsten der schönen Vögel.

 

Und nun komme ich zum "Weihnachtsspecial": In der Hildener Erlöserkirche wurde in diesem Jahr wieder die Krippe komplett aufgebaut und viele Vögel, einheimische und exotische beleben die Landschaft.

 

Von Adler (der Verkündigungsengel trägt Adlerflügel) - Waldkauzvon Distelfink - Trompetenvogel (der Posaunenengel trägt die Flügel des tropischen Trompetenvogels) sind viele Vogelarten vertreten. Kommen Sie und schauen Sie bei den Öffnungszeiten, jeweils freitags abends (17 - 19 Uhr) und samstags nachmitags (15- 17 Uhr) bis zum 22.1. 2022 Und natürlich bei den Gottesdiensten.

 

Die beiden neuesten gefiederten Krippenfiguren möchte ich Ihnen besonders vorstellen.

 

Einmal die beiden frechen Halsbandsittiche. Seit einigen Jahren bevölkern die grünen Altweltpapageien (Alexander der Große hat sie schon aus Asien eingeführt) die Stadtparks in Köln/ Düsseldorf/ Hilden. Nach der Dämmerung übernehmen sie mit lautem Gekreisch die Kö. Und wer in der Nähe eines Schlafbaumes wohnt wird genervt vom Palaver der geselligen Vögel und von den ätzenden Hinterlassenschaften. Aber es sind sehr schöne, elegante Tiere, sehr gute Flugkünstler und Kletterer. Schon im Mittelalter wurden sie auf Altargemälden oder in Kirchenfenstern dargestellt ( Erfurt, Augustinerkloster, Luther hatte immer das Papageienfenster im Blick)

Halsbandsittiche (Foto: A. Hiemenz)
Halsbandsittiche (Foto: A. Hiemenz)

Die andere Vogelart, die neu zur Krippe gekommen ist ist der Kranich, dargestellt an den Flügeln des neuen Leite- und Begleite- Engels. Kraniche sind Zeichen des Glücks und für uns hier im Rheinland immer die Frühlingsboten, wenn sie laut trompetend ab Februar über Hilden ziehen.

 

Engel mit Kranichflügeln (Foto: A. Hiemenz)
Engel mit Kranichflügeln (Foto: A. Hiemenz)