Ansprechpartnerin für dieses Projekt ist Frau Heike Sendt (02102/1664143), Vertreterin ist Frau Miriam Rath (01577 6036549).
Wie viele Tauben leben in der Stadt Ratingen?
Zur Sammlung belastbarer Daten hat die Abteilung Natur-, Umwelt- und Klimaschutz der Stadt Ratingen den Essener Stadttaubenverein erfolgreich mit einer Taubenzählung beauftragt.
Am Mittwoch, dem 28.09.2022, unterstützte der Nabu Ratingen das Umweltamt tatkräftig bei dieser Zählung.
Professionell wurden der Mitarbeiterin der Stadtverwaltung und den Ehrenamtlichen des Nabu Ratingen erklärt, wie nach dem sogenannten Augsburger Modell vorgegangen wird:
An den bekannten Hotspots in Mitte und in West wurden an diesem Mittwoch einmal morgens um 10 Uhr und dann noch einmal nachmittags um 16 Uhr Videoaufnahmen der beobachtbaren Schwärme erstellt. Eine auf dieser Grundlage basierende Hochrechnung wird Aufschluss über den tatsächlichen Taubenbestand geben.
Der Nabu Ratingen ist glücklich, dass die Taubenzählung noch in diesem September stattfinden konnte.
Für die weiteren Schritte im Rahmen eines gemeinsamen, kommunalen Stadttauben-Managements sichert der Nabu Ratingen auch weiter seine ehrenamtliche Zusammenarbeit zu.
Bilder: Hildegard Kleinert, 28.09.2022
L. de Buhr-Weber, Vorsitzende AG Stadttauben Ratingen, Nabu Ratingen
Unter der nun ins Leben gerufenen
AG Stadttaubenhaus Ratingen
setzt sich der NABU Ratingen intensiv dafür ein, unseren Stadttauben ein art- und tiergerechtes Leben zu sichern.
Jede_r Helfer_in ist willkommen, unsere AG mit Rat, Expertise und Engagement zu unterstützen.
Bitte helfen Sie mit! Stadttauben brauchen unsere Hilfe!
Unter dem Schwerpunktthema „Stadttaubenhaus Ratingen“ treffen wir uns am 07.09.2022, 16.00 Uhr im Alten Lintorfer Rathaus, Speestr. 1, 40885 Ratingen.
Weitere Sitzungstermine geben wir auf dieser aktuellen Seite bekannt.
L. de Buhr-Weber
Gelder für zwei Taubenhäuser im städtischen Haushalt
Wir freuen uns, das mit Mehrheit der Ratsmitglieder der Stadt Ratingen, in der letzten Ratssitzung des Jahres 2021,
beschlossen wurde, Gelder für zwei Taubenhäuser im Haushalt der Stadt Ratingen festzulegen.
Da wir unsere Gesprächsbereitschaft zugesichert haben, erwarten wir, dass die Taubenhäuser so schnell wie möglich angeschafft werden.
Bilder wie dieses, wo die Taube in ihrer großen Not jede Möglichkeit nutzt, um zu nisten, müssen der Vergangenheit angehören.
Dies ist bestimmt auch im Sinne der Geschäftsleute und Immobilieneigentümer der Ratinger Innenstadt, insbesondere derer, die sich weder Kosten noch Mühe scheuen, um die Tauben fern zu halten (siehe Fotos).
Heike Sendt
Der Nabu Ortsverband Ratingen nimmt ein neues Projekt auf. In Kenntnisnahme der Not Ratinger Stadttauben seit unter anderen dem Abriss des Hertie-Hauses in Ratingen Mitte und auch an Grossteilen der Gebäude angebrachten Vergrämungsmassnahmen (Drähte, Nägel, Netze etc), nicht zuletzt dem Verbot der Taubenfütterung wird aktuell sowohl nach Unterstützung als auch Plätzen für die Errichtung von Taubenschlägen gesucht. In vielen Städten bereits nach dem "Augsburger Modell" praktiziert, werden hierbei insbesondere folgende Ziele verfolgt:
- Bindung der Tauben an den Taubenschlag
- Artgerechtes Futter und ausreichend Nistplätze
- Austausch der gelegten Taubeneier gegen Attrappen
- Ein gesunder Taubenbestand und auf lange Sicht eine tierschutzgerechte Taubenreduzierung
Hier kann grundsätzlich von einer Win Win Lösung für Mensch und Tier ausgegangen werden. Denn die Verbesserung der Lebensumstände dieser Tiere bei gleichzeitiger Eindämmung der Population dient nicht allein dem Tierwohl. Positiv hervorgehoben werden kann ebenso, dass die Haltung von Taubenschlägen auch zu einer Verringerung von Taubenkot an Gebäuden in den Städten und somit zu einer Reduzierung von Reinigungskosten als auch Abwehrmassnahmen führt. Artgerecht gefütterte Tauben erleiden keine Durchfälle, sondern setzen festen Kot im Taubenschlag ab. Von dort kann der Kot einfach entfernt und fachgerecht entsorgt werden.
Leider ist wenigen Menschen bekannt, dass es sich bei Stadttauben um verwilderte Zucht- und Brieftauben handelt. Diesen Tieren wurde die Nähe zum Menschen anerzogen, ebenso wie das Fortpflanzungsverhalten nicht mehr dem natürlichen jahrzeitabhängigem Brutverhalten von Wildtauben entspricht. Stadttauben haben es zudem verlernt, sich wie Wildtauben in der Natur zu ernähren. Durch den Wegfall von Brutplätzen bedingt u. a. durch Vergrämungsmassnahmen ist die Not dieser Tiere in der Stadt sehr gross. Nicht zuletzt ernähren sie sich von den Müllhinterlassenschaften des Menschen in den Strassen. Bedingt durch die Pandemie ist auch dieses "Nahrungsmittelangebot" sehr stark eingegrenzt, so dass regelmässig entkräftete Tiere von Tierfreunden aufgelesen werden. Auch werden Tierärzten immer wieder Jungtiere übergeben, deren Kropf mit Müll gefüllt ist. Diese Tiere verhungern unter Schmerzen elendig. Auch werden vielerorts auch Tauben mit Anflugtrauma, verletzten Krallen (oftmals verursacht durch Vergrämungsmassnahmen am Haus), Bruchverletzungen u. v. m.
gesichert.
Deshalb setzt sich unser Ortsverband für die Tiere ein.
Alexa Krause