Monheim am Rhein / Künstliche Uferschwalbenwand in Rees

Künstliche Uferschwalbenwand in Rees

Künstliche Uferschwalbenwand in Rees, Credit: Holemans/Hans Glader
Künstliche Uferschwalbenwand in Rees, Credit: Holemans/Hans Glader

16.03.2024: Exkursion zur künstlichen Uferschwalbenwand u.a. in Rees ( f i )

Wie vor zwei Jahren haben wir auch in diesem März die künstliche Uferschwalbenwand der Fa. Holemans in Rees für die neue Brutsaison vorbereitet: Innerhalb von einer Stunde haben wir zu acht die Nistmöglichkeit für achzig Brutpaare auf Vordermann gebracht. Dazu werden die gegrabenen Löcher wieder mit Sand verfüllt. Damit ist nun die fünfte Brutsaison an dieser Steilwand vorbereitet.

Wir fahren dafür nach Rees auch weil dies die wohl bisher einzige Anlage in NRW ist und wir dieses Konzept bekannter machen wollen. Andere Länder ( u.a. Niederlande, Schweiz) sind da bedeutend weiter. Dieses erfolgreiche Konzept sollte endlich häufiger umgesetzt wird. Von Behörden hören wir manchmal den wenig überzeugenden Hinweis, man bevorzuge natürliche Steilwände.

Im Anschluß an unsere Arbeiten konnten wir viele Vogelarten auf der Abgrabungsfläche beobachten:

z.B. Kiebitze, Brandgänse, Haubentaucher, Graugänse, Bläsgänse, Austernfischer, Schellenten, Reigerenten, Lachmöwen, Mäusebussarde, Gänsesäger, Schnatterente und eine Pfeifente, die sich einer Gruppe Bläshühner angeschlossen hatte.

 

 

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Credit: Holemans
Credit: Holemans

Im Holemans-Informationzentrum in Ellerdonk haben wir dann lecker gegessen und intensiv über die rechtlichen Rahmenbedingungen des Kiesabbaus diskutiert, über ökologische Punktesysteme, Möglichkeiten zur Einbringung inerten Materials, Nachnutzungsmöglichkeiten usw. und auch über die Ansprüche der Arten, selbst die der Armleuchteralgen

Zu guter Letzt haben wir noch einen Spaziergang zu der in nächster Nähe liegende schwimmende PV-Anlage gemacht, deren offizielle Inbetriebnahme gerade von Holemans vorbereitet wird. Dass die PV-Anlage nur tagsüber Strom liefert paßt gut zu der Anforderung des Kieswerkes, denn nachts findet kein Betrieb statt. Wir halten generell schwimmende PV-Anlagen für eine sinnvolle Teilnutzung von Auskiesungsflächen, auch um den zunehmenden Nutzungsdruck für PV-Anlagen auf den Ackerflächen zu reduzieren.