Hilden / Herausforderung des Monats

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Herausforderung des Monats März

Der Frühling ist da, Vogelbeobachtung im März

Die ersten Veilchen wurden schon gesichtet, die ersten Schmetterlinge flattern im Sonnenschein: Zitronenfalter, kleine Füchse und sogar schon einen Admiral konnte ich beobachten.

 

Und es zwitschert an allen Orten. Der März ist ein guter Monat ,um als Anfänger Vogelstimmen zu lernen, denn sie kommen ja erst so nach und nach aus ihren Winterquartieren zu uns zurück. Da die Bäume noch nicht belaubt sind, können wir die Sänger auch gut erkennen und uns dann die Stimmen besser einprägen.

 

Sobald es etwas wärmer wird hören wir die ersten Zilp-Zalpe. Dieser kleine zartgrüne Laubsänger ruft, wie er heißt. Bald müsste er da sein und überall, auch in größeren Gärten zu hören sein.

 

Auch nicht schwer zu erkennen ist der Buchfink mit seinem charakteristischen "Finkenschlag". Die Klangfarbe ist eher metallisch (wie z.B. auch bei der Kohlmeise)und der Ausdruck recht selbstbewusstt. Viele Merkverse drücken das aus, z.B. : " Ich, ich bin der Unteroffizier ", oder etwas weniger militärisch: " Ich, ich trinkˋgern würzigˋBier ". Bei den Buchfinken gibt es regionale Unterschiede, richtige Dialekte.

 

Auch früh zurück sind die Hausrotschwänze ("Schornsteinfeger"). Als frühere Felsenbewohner lieben sie die Betonwüsten der Innenstädte . Singen nicht sehr melodisch, eher wie eine quietschende Wetterfahne und schon sehr früh am Morgen, vor Sonnenaufgang.

 

Etwas melancholischer klingt die Goldammer "Wie, wie wie habˋich Dich lieeeeB…". Man kann auch an Beethovens 9. Sinfonie denken ( vom Rhythmus her )

 

Die ersten Feldlerchen sind auch im März schon zu hören, dazu muss man aufs offene Feld gehen. ( Ich freue mich immer auf Besuche in meinem Heimatdorf, wo wirklich noch der Himmel voller Lerchen ist). Man muss den Himmel absuchen, um sie zu entdecken und das ist atemberaubend, wie lange sie hoch in der Luft durchhalten.

Auf feuchten Wiesen und Äckern am Rhein kann man den Balzflug der Kiebitze sehen, (das sieht aus, als würde ein Putzlappen durch die Luft fliegen ). Und auch sie rufen so wie sie heißen.

 

Wer ein Steinkäuzchen mal nicht nur im Krimi rufen hören will, kann in die Urdenbacher Kämpe, oder nach Himmelgeist zu den Kopfweiden gehen.

 

Ende März, wenn auch schon Buschwindröschen und Lerchensporn blühen singt dann mein Lieblingsvogel: die Mönchsgrasmücke. Die melodische Flötenstrophe finde ich überirdisch schön. Und sie ist sehr häufig, sitzt meistens sehr hoch oben in einem Baum. Mit etwas Glück kann man sie aber auch beobachten: Das Männchen mit einem schwarzen Käppchen (daher Mönch), das Weibchen mit einem rotbraunen Kopf.

 

 

Ab jetzt heißt mein Motto, raus mit Euch, wir treffen uns im Stadtwald. Eure Lieselotte Rönsch