Weitaus am häufigsten findet man die Zwergfledermaus. Sie ist sowohl im besiedelten Bereich als auch in der freien Natur zu beobachten. Sie jagt gern nach Insekten an Baumreihen entlang oft in Gruppen von 5 – 6 Tieren. Kurz nach Einbruch der Dämmerung beginnt sie mit ihren Flugaktivitäten. Ihr Rufmaximum liegt meistens um 45 Kilohertz und befindet sich damit– wie bei allen Fledermäusen - im Ultraschallbereich und ist für den Menschen nicht hörbar. Zusammengefaltet passt eine Zwergfledermaus in eine Streichholzschachtel!
Die Mückenfledermaus ist die kleinste in Deutschland vorkommende Fledermaus und wiegt ca. 4 bis 7 Gramm, also in etwa soviel, wie ein Stückchen Schokolade. Sie erscheint etwas später als die Zwergfledermaus am Abendhimmel und fliegt häufig auch etwas höher. Ihr Rufmaximum beträgt meist um 55 Khz.
Die dritte Pipistrellusart, die rund um Hilden beobachtet werden kann, ist die Rauhautfledermaus, die nur wenig größer als die Zwergfledermaus ist. Sie gilt als "Waldfledermaus", da sie gerne ihre Sommerquartiere in Baumhöhlen oder Fledermauskästen bezieht. Sie ist hin und wieder zusammen mit der Zwergfledermaus zu beobachten. Ihr Rufmaximum liegt etwa zwischen 38 und 42 Khz. Als Bewohner von Wäldern jagt sie weitgehend in lichten Althölzern, entlang von Wegen und Schneisen, aber auch über Waldwiesen, Kahlschlägen, Pflanzungen sowie über Gewässern.
Von den Myotisarten ist die Wasserfledermaus sicherlich am besten zu bestimmen. Sie erscheint ebenfalls nicht lange nach Einbruch der Dämmerung und jagt in sehr kurvenreichen Flug ganz dicht über der Wasseroberfläche von Gewässern. Dabei sammelt sie mithilfe ihrer Flughaut ins Wasser gefallene Insekten und nimmt diese wie mit einem Kescher auf.
Andere Myotisarten sind in der Regel schwerer zu bestimmen, da deren Rufverläufe sich häufig überschneiden und damit eine Artbestimmung allein nach den Rufen sehr häufig nicht möglich ist.
Der Große Abendsegler ist eine der größeren Fledermausarten und ist gelegentlich in größerer Höhe am Abendhimmel zu beobachten. Sein Rufmaximum liegt etwa um 20 Khz und liegt damit deutlich niedriger als die bisher erwähnten Arten. Damit kann er sowohl vom Flugverhalten her als auch von seinem Rufmaximum recht sicher bestimmt werden. Mit bis zu 60 km/h geht diese Art auf ihre abendlichen Jagdausflüge über dem Kronendach von Wäldern, über Lichtungen, an Waldrändern, über Brachflächen, Grünland und über Gewässern. Aber auch über Grünflächen von Ortschaften (z. B. Parks, Friedhöfe) gehen sie auf Nahrungssuche.
Sehr selten gelingt die Beobachtung von Grauen bzw. Braunen Langohren. Sie sind mittelgroß und haben – wie der Name sagt – verhältnismäßig lange Ohren, die beinahe so lang sind wie ihr Körper. Die Tiere jagen in Gebüschen. Charakteristisch ist ein relativ langsamer, etwas torkelnder Flug. Dabei könne sie sogar Geräusche aufspüren, die von krabbelnden Insekten herrühren! Sie rufen allerdings sehr leise und sind damit nur schwer zu entdecken. Eine Unterscheidung beider Arten allein aufgrund der Rufverläufe ist nur schwer möglich.
Wer sich weiter über diese Arten und weitere in Deutschland vorkommende Arten informieren will, kann dies unter folgendem link tun: Heimische Fledermäuse: Alle Arten im Porträt - NABU oder an einer der vom NABU angebotenen Exkursionen teilnehmen.