Mauersegler-Monitoring 2022


Auf dem Kamp


Foto: J. Baade
Foto: J. Baade

In der Strasse "Auf dem Kamp" wurden einige Häuser wärmeisoliert und auch  aufgestockt, um mehr Wohnraum zu schaffen. 

 

Leider konnte an den Beobachtungsterminen keine Mauersegler gesichtet werden, die die neuen Nistkästen nutzen. Anwohner haben diese Beobachtung bestätigt.

Foto: J. Baade
Foto: J. Baade

Die Nistkästen sind außerhalb der Wand installiert und damit etwas stärker der Wärme ausgesetzt. Ab ca. 11:00 Uhr werden sie von der Sonne beschienen.

Auszug aus der Dokumentation Mauersegler-Monitoring 2022 (von Franko Cassese)

(Den kompletten Bericht kann man hier bei der NWO (Nordrhein-Westfälische Ornithologengesellschaft)  herunterladen: Mauersegler-Monitoring 2022)

 

"4.1.9 Sanierung „Auf dem Kamp“ in Monheim am Rhein

 

Wohnraum ist ein knappes Gut, so dass derzeit viele Gebäude aufgestockt werden. Beim Bauvorhaben „Auf dem Kamp“ besaßen die Häuser ein ganz normales Satteldach, welches zunächst zurückgebaut wurde. Nachfolgend wurde in Leichtbauweise ein neues Stockwerk hochgezogen, was allerdings aus statischen Gründen nur noch ein Flachdach erhielt (Abb. 18). Die Bauweise bedingt das alle Ortgänge und Traufbereiche, also die bevorzugten potentiellen Brutplätze von Mauerseglern, nicht mehr vorhanden sind. Die Biologische Station Hagen hat dieses Bauvorhaben nicht direkt begleitet, sondern nur die benötigten Mauerseglerkästen zur Verfügung gestellt. Das Projekt selbst ging aus einer Kooperation zwischen der VONOVIA und dem NABU Landesverband Nordrhein-Westfalen hervor. Im Vorfeld gab es keine Untersuchungen, ob gebäudebezogene Arten bereits am Gebäude vorkamen und somit durch die Realisierung des Vorhabens Fortpflanzung-, Ruhe- oder Schlafstätten verlieren. Der Einbau von insgesamt 18 Mauerseglerkästen TC2 (Abb. 19) ist daher als freiwillige Artenschutzmaßnahme zu werten. Die Annahmewahrscheinlichkeit wird als positiv bewertet, da einerseits der Rhein regelmäßig von Mauerseglern zur Jagd aufgesucht wird und zudem im nur circa zwei Kilometer entfernten „Berliner Viertel“ eine kopfstarke Population der Art existiert"