Monheim am Rhein / Artenschutz / Feldlerche

Feldlerche

Die Feldlerche, Vogel des Jahres 2019, hat noch Platz in Monheim am Rhein, aber der Platz wird kleiner und kleiner.


Baumberg-Ost

Im Rahmen der Erschließung von Baumberg-Ost scheint dort der Brutbestand der Feldlerche erloschen, seit 2018 konnten wir keine singende Feldlerche mehr feststellen.

2016:

Film: J. Baade

Ausschnitt von 2:05 Minuten aus einem Dauergesang, der vor Beginn der Aufnahme startete und nach Ende weiterging. Hintergrund: Eine Gutachterin hatte bezweifelt, dass es sich um Reviergesang handelt.



Kielsgraben

Auch hier hat die Feldlerche zu den Zeiten vor der Abgrabung regelmäßig gebrütet, später nur in einzelnen Jahren. Bei Durchführung der Rekultivierungsplanung von 2011 am Kielsgraben wäre ein Erlöschen dieses Feldlerchenbiotopes wahrscheinlich.

 

Inzwischen wurde im Rahmen der Planung für den Bebauungsplan 121M "Am Kielsgraben" eine Artenschutzprüfung durchgeführt und die alte Rekultivierungsplanung angepasst, so dass die Feldlerche doch eine Bleibeperspektive hat.


Freifläche im Knipprather Wald

Etwas überraschend konnten im Jahr 2020 auf der Freifläche südlich des Forsthofes Feldlerchen mit Revierverhalten beobachtet werden. Feldlerchen vermeiden üblicherweise Freiflächen mit hohem Bewuchs oder hohen Masten:

 

"Offenes Gelände mit weitgehend freiem Horizont, d. h. wenige oder keine Gehölze / Vertikalstrukturen vorhanden: Abstand zu Vertikalstrukturen > 50 m (Einzelbäume), > 120 m (Baumreihen, Feldgehölze 1-3 ha) und 160 m (geschlossene Gehölzkulisse, nach OELKE 1968). Hanglagen nur bei übersichtlichem oberem Teil, keine engen Talschluchten. Nach DREESMANN (1995) und ALTEMÜLLER & REICH (1997) hält die Feldlerche Mindestabstände von meist mehr als 100 m zu Hochspannungsfreileitungen ein."

Quelle:

https://artenschutz.naturschutzinformationen.nrw.de/artenschutz/de/arten/gruppe/voegel/massn/103035

 

 Vermutlich wird dies kein regelmäßiges Brutbiotop werden.


Rheinbogen

Hier ist der Bestand ziemlich sicher denn hier wird nicht gebaut und die landwirtschaftliche Bearbeitung scheint den Bestand nicht zu gefährden. 

 

Zusätzlich wird die Feldlerche hier besonders gefördert, da durch das neue Gewerbegebiet "Nördlich Alfred-Nobel-Straße" eine Ausgleichsmaßnahme nötig war.

 

Das Feldlerchenvorkommen auf dieser Fläche ist auch langfristig sicher.


Monheim-Süd

Auf der Fläche nördlich der Alfred-Nobel-Strasse brüten Feldlerchen. Die zur Verfügung stehende Fläche wird durch das neue Gewerbegebiet und die Empfindlichkeit der Feldlerche gegenüber Vertikalstrukturen zu klein. Deshalb mußte für den Bebauungsplan eine Ausgleichsmaßnahme eingerichtet werden. Dies passiert im Rheinbogen.

Dieses Vorkommen wird erlöschen.

 

 

Auch die Fläche, für die aktuell der Regionalplan geändert werden soll, um ein Gewerbegebiet auszuweiten und die neue Umspannanlage zu bauen, wird von der Feldlerche als Brutgebiet genutzt. Hier wird es dann auch zu einer Ausgleichsmaßnahme kommen.


Unter dem Strich muß man leider sagen:

Die Feldlerche in Monheim am Rhein wird nur auf zwei von fünf Flächen als Brutvogel erhalten bleiben.