Amphibienschutz


Der WDR begleitet den NABU Ratingen beim Aufbau eines Amphibienschutzzauns

Am 17.02. baute die NABU-Gruppe Ratingen wieder einen ihrer Amphibienschutzzäune auf. An diesem Straßenabschnitt liegt ein Laichgewässer, welches von Erdkröten und Molchen stark frequentiert wird. Die erfahrenen "alte Hasen" arbeiteten gut mit den Amphibienschutz-Neulingen zusammen und nach drei Stunden stand der Zaun.

Foto: M. Wiesenhöfer
Foto: M. Wiesenhöfer
Das Besondere: In diesem Jahr begleitete der Westdeutsche Rundfunk (WDR) den Aufbau. Für alle Helfer war es sehr ungewöhnlich, dass ein Kameramann aufmerksam das Geschehen verfolgte. Zudem standen die Ehrenamtler*innen vom NABU bei Rückfragen der Redaktion gerne zur Verfügung. 
Beim ersten Kontrollgang am Abend war der WDR ebenfalls dabei. Dort konnte sich auch der öffentliche Rundfunk vom Erfolg der Maßnahme überzeugen: Gut 50 Erdkröten und einige Molche konnten ungefährdet zu ihrem Laichgewässer gebracht werden. 

 

Foto: M. Wiesenhöfer
Foto: M. Wiesenhöfer

Der Bericht wurde am 19.02. in der Lokalzeit aus Düsseldorf ausgestrahlt.  Die Naturschützer*innen vom NABU Ratingen waren von dem Endergebnis begeistert und hoffen, dass die Berichterstattung das Thema Amphibienschutz möglichst vielen Leuten näher bringt. 

Zum Abspielen des Beitrages bitte auf das Bild klicken.
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Text: Michael Wiesenhöfer, Miriam Rath


PM 20.02.2023: Die Krötenhelfer sind wieder im Einsatz

Die Krötengruppe des Nabu Ratingen hat alles dafür vorbereitet, dass Kröten und Molche sicher über die Straße kommen. Foto: NABU
Die Krötengruppe des Nabu Ratingen hat alles dafür vorbereitet, dass Kröten und Molche sicher über die Straße kommen. Foto: NABU

 

Die ersten Kröten sind unterwegs. Damit sie sicher über die Straße zu ihren Laichgewässern kommen, hat der Nabu Vorkehrungen getroffen.

 

Am Samstag versammelte die NABU-Gruppe Ratingen  zahlreiche Helfer, um an einer besonderen Stelle im Stadtgebiet einen Krötenschutzzaun aufzubauen. In diesem Bereich befindet sich eine große Population von Erdkröten sowie verschiedenen Molcharten.

 

Das Laichgewässer dieser Amphibienarten liegt direkt an einer Straße. Daher sind diese aufwendigen Schutzmaßnahmen erforderlich, damit die Tiere beim Überqueren der Straße nicht von Autos erfasst werden. Bei Einbruch der Dunkelheit wandern diese einheimischen Tierarten zwecks der Fortpflanzung zu ihrem Heimatgewässer.

 

Förderlich dabei sind milde Frühlingstemperaturen mit Regen. Diese optimalen Bedingungen lagen bereits beim ersten Kontrollgang am selben Tag des Aufbaus vor. So fanden die Helfer bereits über 50 Erdkröten und sechs Molche, die über die Straße transportiert werden konnten. 

 

Der siebenjährige Bennet sammelt die Kröten für den Transport ein. Foto: NABU
Der siebenjährige Bennet sammelt die Kröten für den Transport ein. Foto: NABU

Der siebenjährige Bennet ist bereits im dritten Jahr dabei. Amphibien sind seine große Leidenschaft. „Es macht soviel Spaß, die Kröten einzusammeln“. Traurig stimmt den Schüler aus der Heinrich-Schmitz-Schule die Autofahrer, die trotz der aufgestellten Warnschilder nicht vom Tempo runtergehen. Daher appelliert Bennet an dieser Stelle auf eine angepasste Fahrweise. 

 

Erdkröten sind in Deutschland nämlich besonders geschützt nach dem  Bundesnaturschutzgesetz und Bundesartenschutzverordnung.

 

Die NABU-Gruppe wird von Miriam Rath und Heike Sendt geleitet.  „Die Krötenwanderung ist die arbeitsreichste Zeit für den NABU, aber es gibt das ganze Jahr verschiedene Aufgaben im Naturschutz“, erklärt Rath. Neue Helfer sind daher immer willkommen.

 

 

Interessenten können sich gerne bei Rath melden (m.rath@nabu-kv-mettmann).

 

Michael Wiesenhöfer

 

RP 20.02.2023: Nabu Ratingen ist im Einsatz für Kröten



PM 05.02.2022: Krötenrettung

Aufbau Krötenschutzzaun, Foto: NABU Ratingen
Aufbau Krötenschutzzaun, Foto: NABU Ratingen
Die Nächte werden langsam kürzer. Ein sichtbares Zeichen das der Frühling naht. Mit den ersten wärmeren Abenden begeben sich zahlreiche Amphibien  wie Erdkröten, Frösche  und Molche, auf dem Weg zu ihren Laichgewässern. Hierbei müssen sie des häufigen Straßen überqueren, was ein enormes Risiko für Amphibien darstellt. 
 
Die NABU-Stadtbeauftragte Heike Sendt für Ratingen hatte daher wieder zahlreiche Freiwillige versammelt um an gefährdeten Stellen im Stadtgebiet Krötenschutzzäune auszustellen. Unter den Helfern befanden sich auch einige Kinder.
 
Der 6-jährige Bennet ist von Amphibien sehr begeistert. Vor allem Molche haben es ihm angetan. "Die Zäune sollen Erdkröten retten, daher helfe ich gerne"  so Bennet.
 
Heike Sendt zeigte sich zufrieden nach dem Aufbau. "Es ist schön das auch junge Menschen bereit sind, diese wichtigen Aufgaben für den Artenschutz zu übernehmen", so die Stadtbeauftragte des Naturschutzbundes Ratingen. 
 
In den nächsten Wochen werden wieder Freiwillige täglich die Krötenschutzzäune kontrollieren. Eine Aufgabe, die auch Bennet mit Freude erledigt.

Helfer gesucht

Seit 2021 betreut die NABU-Gruppe Ratingen die Krötenwanderung am Baumschulenweg und Tenterweg in Ratingen-Breitscheid. Erdkröten, Grasfrösche und auch zwei Molcharten kommen dort vor und überqueren auf dem Weg zu ihren Laichgewässern Straßen. Je nach Witterung kann es ab Mitte Februar losgehen -  sobald die Temperaturen nachts etwa 5°C erreichen und es feucht genug ist (z.B. nach einem Regenschauer). Leider kommt es dabei immer wieder zu Verlusten, da die Tiere überfahren werden.

 

Foto: Miriam Rath
Foto: Miriam Rath

Daher werden Freiwillige des NABU Ratingen ab Februar abends am Baumschulenweg und Tenterweg unterwegs sein, die Tiere über die Straße setzen und sie zählen, um die Bestände zu erfassen.

Wir würden uns sehr über weitere Helfer*innen freuen, die uns beim Naturschutz vor der eigenen Haustür unterstützen möchten. Alles, was Sie zum Mitmachen brauchen ist eine Warnweste, eine Taschenlampe und ein Eimer. Wir erklären Ihnen bei einem gemeinsamen abendlichen Rundgang, worauf zu achten ist und wie Sie die einzelnen Arten erkennen. Bei Interesse melden Sie sich gern bei Miriam Rath (E-Mail: m.rath@nabu-kv-mettmann.de).

 

Autofahrer, die auf dieser und anderen von Amphibien überwanderten Straßen unterwegs sind (auf die Beschilderung achten) möchten wir bitten, nach Einbruch der Dunkelheit langsam zu fahren und die Straße vor sich im Auge zu behalten. Vielleicht möchten Sie ja auch dem einen oder anderen nächtlichen Wanderer, der Ihren Weg kreuzt, über die Straße helfen.